Einführung in TRE
Falls Du das suchst: Stressabbau, Entspannung, gesunder Rücken, höhere Konzentrationsfähigkeit, Schmerzfreiheit, Prüfungsstress – Ade, dann könnte das neurogene Zittern (auch TRE genannt) etwas für Dich sein:
Jeder Mensch kann zittern, Du musste es nicht lernen – Du kannst es. Du gibst den Impuls durch die Vorübungen und Dein individueller Zitterprozess kann beginnen. Vertraue Deinem Körper, er weiß, was gut für ihn ist. Die Übungen stoßen nur den in Dir angelegten Prozess an und ermöglichen Dir einen körpereigenen Entspannungs- und Heilungsprozess.
Wichtig ist, dass Du Dich jederzeit wohl- und sicher fühlst. Ich zeige Dir, wie Du den Prozess kontrollieren und beenden kannst. Das, was Du erlebst, sollte sich leicht und komfortabel anfühlen. Es können Gefühle wie Traurigkeit, Wut oder Freude hochkommen. Kannst Du es haben? Auch diese vermeintlich „negativen“ Gefühle können sehr entlastend sein. Endlich kann und darf ich sie spüren. Sie bekommen ihren Platz. Sie werden von mir ausgedrückt. Kannst Du sie nicht haben, dann verändere Deine Position und schön verändert sich Dein Prozess.
Höre auf mit dem Wollen
Frag Dich zu Beginn: Wozu möchte ich das Zittern für mich nutzen, was möchte ich lösen, lindern, auflösen, verändern oder aufhalten? Wenn Du Dir diese Fragen klar beantwortet hast, dann gilt das Prinzip der achtsamen Absichtslosigkeit. Nimm Dir nicht vor, in einem bestimmten Bereich Deines Körpers zu zittern, oder dass Du etwas erreichen musst. Vertraue Deinem Körper. Dein Körper weiß, was „dran“ ist.
Es kann ein feines, sehr filigranes Zittern entstehen. Aber auch ein starkes, intensives Zittern kann entstehen. Das Zittern kann in raumgreifende Bewegungen übergehen, die Du willentlich gar nicht durchführen könntest. Es können Tränen kommen, es kann herzhaftes Lachen zum Ausdruck kommen. Der Körper bestimmt den Takt. Er weiß, was an dieser Stelle nützlich für Dich ist, was in diesem Moment das Beste für Dich ist. Du musst nicht reflektieren, bewerten, justieren, verändern.
Du musst nicht denken, Du darfst einfach sein, Du darfst es Deinem Körper überlassen. Löse Dich dabei von Konzepten, Ideen, Zuschreibungen, Bewertungen. Sei Du selbst, mit all Deinen Emotionen, Verletzungen und Deinem Stress.
Anmeldung unter: joewe@live.de
Kosten für Yoga Matsyendra-Mitglieder 30€
TRE (Tension & Trauma Releasing Exercises) ist eine körperliche Selbstentlastungsmethode, bei der Körperblockaden, die durch traumatische Erfahrungen entstanden sind, aus Körper und Nervensystem gelöst werden. Es handelt sich um eine einfache Übungsreihe, die jeder nach den ersten beiden Einführungen alleine durchführen kann. Die TRE-Übungen befreien den Körper durch Zittern/Schütteln von seinen alten Anspannungen.
Die Wirkung ist äußerst tiefgehend und bewirkt eine dauerhafte Stressreduktion im zentralen Nervensystem.
Trauma betrifft immer zuerst den physischen Körper, egal ob es sich um ein seelisches Trauma in der Kindheit oder ein Schocktrauma im Erwachsenenalter handelt. Ein Trauma kann entstehen durch Unfälle, Operationen, lebensgefährliche Erlebnisse, Zeugenschaft traumatischer Erfahrungen, aber auch durch vermeintlich „leichte“ Verletzungen auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene. Ein einzelnes verletzendes Wort kann ebenfalls ein Trauma auslösen.
Ein Trauma ist jede Situation von überwältigender Qualität, etwas was dich schockiert, dich verängstigt oder durcheinander bringt und dabei deine eigenen Emotionen unterdrückt oder nicht anerkannt werden. Wenn dieser Zustand anhält, obwohl das Ereignis schon vorüber ist, ist ein Trauma entstanden.
Die traumatische Spannung geht ganz tief ins System rein und lässt nicht so schnell wieder los. Es gibt eine unwillkürliche, automatische, genetisch vorgegebene Reaktion sich zu schützen. Eine Kontraktion des ganzen Körpers. Diese Reaktion steht im Sinne des Überlebens. Die Frage ist nur: „Wie lange wird sie aufrechterhalten?“
Nichtverarbeitete Traumaspannung wird hauptsächlich im sogenannten Psoas-Muskel gehalten. Der Muskel kann sich im Falle einer zu starken Anspannung nur durch Zittern befreien. Und genau dort setzt die Übungsreihe an.
Die Übungen verhelfen dem Körper, sich selbst zu regulieren. Dies geschieht durch Zittern, welches bei Kindern und im Tierreich beobachtet werden kann. Tiere befreien sich von traumatischen Erfahrungen durch Körperzittern, Neurogenes Zittern genannt, welches vom autonomen Nervensystem gesteuert wird. TRE® ist eine Methode, dieses Zittern im ganzen Körper wieder zu aktivieren. Da es genetisch in uns angelegt ist, funktioniert TRE® bei jedem Menschen, in unterschiedlichen Intensitäten, ohne Ausnahme.
Danach erlebt man in der Regel eine tiefe Entspannung und manchmal auch eine große Heiterkeit. Es ist zu spüren, dass etwas sehr tief im Innern zur Ruhe gekommen ist, ohne dass man es benennen kann.
Man muss nicht traumatisiert sein, um davon zu profitieren, jeder kann es machen, da dieses Zittern ein natürlicher, im Körper eingebauter Mechanismus ist.
TRE® wurde von Dr. David Berceli entwickelt, der viele Jahre als Körpertherapeut mit großen Menschenmengen von schwerst traumatisierten Menschen in Kriegs- und Krisengebieten gearbeitet hat.
TRE® kann in Gruppen und Einzelsitzungen durchgeführt werden.
Es zielt nicht auf Traumainhalte: Es ist eine sanfte und sichere Methode, dem Körper zurück in die Entspannung zu verhelfen.
Wir lassen nur Bewegungen und Emotionen zu, die derjenige verarbeiten und stoppen kann, damit sich das Trauma langsam aus dem Körper lösen kann. Emotionale Spannungen kommen erst hoch, wenn körperliche Spannungen reguliert sind und der Körper somit die Toleranz hat, damit umzugehen.